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Allgäu: Tradition trifft Moderne

Das Allgäu zählt zu den beliebtesten Urlaubsgebieten der Deutschen. Außer einer boomenden Tourismusbranche hat es für Personen, die dort nach interessanten Jobs suchen, noch mehr zu bieten: Eine Vielzahl von mittelständischen Industrie- und Handwerksbetrieben und Großunternehmen halten lukrative Jobs in diversen Tätigkeitsfeldern bereit. Bewerber, die eine Ausbildung in einem technischen Fach absolviert haben, stoßen in der Technologieregion ebenfalls auf passende Stellenangebote. 

Historisches und Sehenswertes

Allgäu ist der Name einer Landschaft im Südosten Deutschlands. Sie besteht aus dem Westallgäu (Landkreise Ravensburg und Lindau), dem nördlichen Teil der Allgäuer Alpen im Süden, dem Ostallgäu und dem südlichen Schwaben. Die Region lässt sich geografisch nicht eingrenzen. Dies führte dazu, dass eigentlich nicht zum Allgäu gehörende Städte wie Bad Wörishofen im Laufe der Zeit integriert wurden. Die baden-württembergischen Städte Ravensburg, Bad Waldsee, Bad Wurzach, Wangen, Leutkirch und Isny gelten als Tore ins Allgäu. Die Bezeichnung Allgäu leitet sich vermutlich vom lateinischen Algovia ab. Das Ostallgäu war bereits im siebten vorchristlichen Jahrtausend besiedelt. Um 500 v. Chr. eroberten keltische Stämme das Voralpenland. Diese wurden von römischen Truppen besiegt, die nahe dem heutigen Kempten ein Heerlager errichteten. 233 unterwarfen germanische Stämme die einheimische Bevölkerung. Nach dem Abzug der Römer 488 ließen sich die germanischen Sueben und Alemannen dort nieder. Etwa 50 Jahre später geriet das Allgäu unter fränkische Herrschaft. Im 11. Jahrhundert gehörte sein westlicher Teil zum Reich der Staufer, die Kaufbeuren, Memmingen und Kempten zu wichtigen Städten ihres Reiches machten. 

Nach der Anbindung des Allgäus an das deutsche Schienennetz 1847 kam es zur Gründung von Webereien und Spinnereien, denen noch weitere textilverarbeitende Betriebe und Maschinenbaufirmen folgten. Die ersten milcherzeugenden Unternehmen entstanden. Mit dem Bau des weltberühmten Schlosses Neuschwanstein durch den bayerischen König Ludwig II. ab dem Jahr 1869 kamen die ersten Touristen und machten den südlichsten Teil Bayerns überregional bekannt. Weitere touristische Highlights sind das Schloss Hohenschwangau, der Lechfall bei Füssen, die ehemalige Benediktinerabtei Kloster Irsee und die bei Pfronten gelegene Burgruine Falkenstein. Das hoch über dem Ort Schwangau auf einem Felsen thronende Schloss Neuschwanstein ähnelt einer mittelalterlichen Burg und ist dem berühmten Komponisten Richard Wagner gewidmet. Im Museum der bayerischen Könige im Dorf Hohenschwangau findet der interessierte Besucher Exponate, die die lange Geschichte des Adelsgeschlechts der Wittelsbacher dokumentiert. Ludwig II. von Bayern gilt als dessen bekanntester Vertreter. Zu den beliebtesten Bergen zählt das 2224 m hohe Nebelhorn mit seiner Seilbahn. 

Wirtschaftsregion Allgäu

Das Allgäu ist eines der bedeutendsten ganzjährig besuchten Touristengebiete. Annähernd 60.000 Menschen sind in diesem Wirtschaftssektor tätig. Die Besucher haben die Möglichkeit, in den voralpinen und alpinen Gebieten sportlichen Aktivitäten wie Wandern, Bergsteigen, Klettern, Radfahren, Skilaufen, Schwimmen, Segeln und Surfen nachzugehen. Außerdem verfügt die Landschaft im Südosten Deutschlands über unzählige Naturschönheiten und kulturelle Attraktionen. Für Südbayern ebenfalls wichtige Branchen sind Landwirtschaft und Maschinenbau. Hinzu kommen die Nahrungsmittelindustrie und die Elektrotechnik, die ebenfalls mit einer Vielzahl mittelständisch geprägter Betriebe und einigen Großunternehmen vertreten sind. Dazu zählen bekannte Hersteller von Geräten für die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Unternehmen des Spezialfahrzeugbaus sind für die Wirtschaftsregion ebenso typisch wie die Verpackungsindustrie. Weitere Leitbranchen sind die Energiewirtschaft und die Gesundheitswirtschaft mit ihren diversen Krankenhäusern und Kureinrichtungen. Darüber hinaus gibt es im Allgäu noch spezialisierte Handwerksbetriebe, die Geigen (Füssen, Mittenwald), Hüte und Glasschmuck (Kaufbeuren) fertigen. 

Allgäuer Forschungseinrichtungen

Zu den wichtigsten Bildungseinrichtungen zählt die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Kempten (HS Kempten). Die im Jahr 1977 gegründete Fachhochschule hat etwa 6.300 Studierende und bildet Fachkräfte für Wirtschaft und Forschung in praxisorientierten Studiengängen aus. Dazu gehören Betriebswirtschaft, Informatik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Tourismus, Sozial- und Gesundheitswissenschaften sowie weiterbildende Veranstaltungen. Die staatlich anerkannte private Naturwissenschaftlich-Technische Akademie Isny (NTA Isny) besteht seit 1945. Ihre Studenten belegen Fächer wie Pharmazeutische Chemie, Chemie, Physik-Ingenieurwesen und Informatik. Der NTA Isny angegliedert sind mehrere Berufsfachschulen, die junge Leute beispielsweise zu Pharmazeutisch-technischen und Biotechnologischen Assistenten qualifizieren. 

Das zur Hochschule Kempten gehörende Forschungszentrum Allgäu (FZA) bahnt Kooperationen zwischen lokalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen an. Dazu zählen Projekte im Bereich Automatisierungstechnik, Health Care Management und vernetzter Mobilität. Eine weitere wichtige Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stellt das Technologie Netzwerk Allgäu (TNA) dar. Es ist an den Standorten Memmingen, Kempten und Kaufbeuren vertreten und hat die Schwerpunkte Mobilität, Elektromobilität und erneuerbare Energien. Das Kompetenzzentrum für Angewandte Forschung in der Lebensmittel- und Verpackungstechnologie hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelsicherheit im Bereich Getränkeherstellung und Milchwirtschaft zu verbessern. 

Auf Jobsuche im Allgäu

Arbeitnehmer, die im Allgäu leben und dort auf Jobsuche sind, nehmen am besten zuerst Kontakt zu ihrem lokalen Jobcenter auf. Das ist beispielsweise die Agentur für Arbeit Kempten, das Arbeitsamt Kempten-Memmingen oder die Arbeitsagentur in Sonthofen. Nach ihrer Registrierung in der zuständigen Geschäftsstelle schickt Ihnen Ihr persönlicher Kundenberater zu Ihrer Qualifikation passende Stellenangebote per Post zu. Darüber hinaus stehen Ihnen bei der Suche nach Arbeitsstellen die in der online Jobbörse des Jobcenters gespeicherten Aushilfsjobs, Teilzeit und Vollzeit Jobangebote und Gelegenheitsjobs zur Verfügung. Bewerber, die den Stellenmarkt im Internet als Quereinsteiger nutzen, finden dort ebenfalls Jobs in Vollzeit, Teilzeit und Jobs als Aushilfe. Diese Aushilfsjobs werden außerdem häufig von Unternehmen für Zeitarbeit angeboten. Nehmen Sie außerdem mehrere private Jobvermittlungen in Anspruch: Je mehr Stellenausschreibungen und Jobangebote Sie täglich sichten, desto größer ist Ihre Chance, lukrative Jobs in der Tourismusbranche, Jobs in der Lebensmittelindustrie, Jobs im Bereich Forschung und Entwicklung, Jobs im Einzelhandel und Stellen im öffentlichen Dienst zu finden. 

Für Personen, die nicht Vollzeit oder Teilzeit arbeiten können oder dürfen wie Studenten und Arbeitnehmer, die auf den Arbeitsmarkt zurückkehren möchten, ist ein Minijob oder 520 Euro Job optimal. Haben Sie noch Kapazitäten frei, kommt für Sie ein Nebenjob infrage. Derartige zusätzliche Jobs befinden sich ebenfalls unter den Stellenangeboten der privaten Jobbörse. Schulabsolventen, die eine Lehrstelle benötigen, kontaktieren am besten die örtliche Arbeitsagentur und besuchen Jobmessen. Ebenfalls wichtig für Arbeitsuchende: die online Karriereseiten der im Allgäu ansässigen Betriebe und Einrichtungen. 

Bekannte Unternehmen der Wirtschaftsregion

 

  • Größter Arbeitgeber im östlichen Allgäu ist der in Marktoberdorf ansässige US-amerikanische AGCO-Konzern (AGCO GmbH). Der Global Player stellt Traktoren und Mähdrescher her und beschäftigt weltweit nahezu 20.000 Mitarbeiter. 
  • Die Dachser Group (Dachser SE & Co. KG) hat ihren Hauptsitz in Kempten. Der familiengeführte Logistikdienstleister befördert Güter auf dem Land-, Luft- und Seeweg. Das seit 1930 bestehende Unternehmen ist heute Marktführer der Allgäuer Speditionen und hat europaweit zirka 29.000 Beschäftigte. Seine Firmentochter Dachser SE ist für den Geschäftsbereich Frachtguttransporte per Lkw, Flugzeug und Schiff zuständig. 
  • Für die familiengeführte Feneberg Lebensmittel GmbH sind in der Firmenzentrale in Kempten etwa 3.000 Menschen tätig. Der Lebensmitteleinzelhändler betreibt im Allgäu eine Filialkette mit Supermärkten, großen Verbrauchermärkten und Selbstbedienungsrestaurants und bietet Erzeugnisse aus regionalem Bio-Anbau an.
  • Die zirka 2.400 Beschäftigten der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH produzieren in Lindenberg Steuerungs- und Fahrwerkssysteme für die Flugzeugindustrie. Zu ihren größten Kunden zählen Airbus und Boeing. 
  • Georg Jos. Kaes GmbH heißt eine südbayerische Einzel- und Großhandelsgruppe mit Hauptsitz bei Kaufbeuren. Ihre etwa 3.000 deutschen Mitarbeiter sind in den firmeneigenen Bau-, Verbraucher- und Modemärkten sowie in Waschstraßen und Tankstellen tätig. 
  • Für die seit 1912 in Memmingen bestehende Magnet-Schultz GmbH & Co. KG (MSM) arbeiten etwa 2.200 Menschen. Sie stellen Elektromagnete und andere Magnete für die in der Fahrzeugindustrie genutzten Sensoren und Aktoren her. Das Unternehmen hat außer in Deutschland noch in den USA, der Schweiz, in Großbritannien und Italien Werke.