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Erfurter Arbeitsmarkt punktet mit Branchenvielfalt

Jobsuchende, die in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt leben oder dorthin umziehen, finden ein reichhaltiges Angebot an Jobs und Ausbildungsplätzen in diversen Branchen vor. Denn dort sind wichtige Schwerpunkt-Bereiche von Industrie, Transportwesen und Landwirtschaft mit bedeutenden Namen vertreten. Außerdem hält der mitteldeutsche Wirtschaftsstandort noch Stellenangebote lokaler IT-Unternehmen bereit und verfügt über eine vielfältige Medienlandschaft. Sie deckt die klassischen Bereiche Fernsehen, Rundfunk, Presse, aber auch die neuen Medien ab.

Informationen zur Stadt und Bevölkerung

Erfurt ist mit etwas mehr als 216.000 Einwohnern (Stand: Dezember 2023) die größte Stadt des Freistaats Thüringen und zugleich seine Landeshauptstadt. Sie ist in 53 Stadtteile gegliedert. Zu diesen gehören beispielsweise Altstadt, Andreasvorstadt, Berliner Platz, Brühler Vorstadt, Herrenberg, Hochheim, Marbach und Mittelhausen. Die Großstadt befindet sich im Süden des Thüringer Beckens und wird von mehreren Gera-Armen durchflossen. Etwa 20 Kilometer entfernt befinden sich die Städte Gotha, Weimar, Sömmerda und Arnstadt. 

Die ältesten archäologischen Funde des späteren Stadtgebiets stammen aus der Altsteinzeit. Im vierten nachchristlichen Jahrhundert befand sich dort eine germanische Siedlung. Funde aus der Römerzeit konnten ebenfalls geborgen werden. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Ortschaft Erphesfurt im Jahr 742, als man dort ein Erzbistum gründete. 1379 wurde die alte Erfurter Universität erbaut, die 1392 eröffnet wurde. Sie gilt als älteste und zugleich berühmteste deutsche Universität: Im 15. Jahrhundert schloss dort der junge Martin Luther sein Studium ab. Im 14. Jahrhundert baute man eine mächtige Stadtmauer, die das besiedelte Gebiet kreisförmig umgab. Die auf der anderen Seite des Walls entstehenden Vororte benannte man mit dem Namen des dorthin führenden Stadttores. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die inzwischen zur Großstadt herangewachsene Stadt an der Gera durch die Ansiedlung großer Maschinenbau-Unternehmen zu einem wichtigen deutschen Industriestandort. Außerdem nennt man sie seit dieser Zeit Blumenstadt: Der gewerbliche Gartenbau und die Kakteen-Zucht zählen zu ihren ältesten Branchen.

Die Landeshauptstadt als Wirtschaftsstandort

Nach der Wende mussten viele ehemalige DDR-Betriebe schließen. Doch die ostdeutsche Stadt nutzte diese Zeit, um einen Strukturwandel vom Industriezum Dienstleistungsstandort herbeizuführen. Sein Ergebnis ist eine bis dato unbekannte Branchen-Vielfalt und ein produktives Nebenund Miteinander traditioneller und neu geschaffener Unternehmen. Schwerpunkte der lokalen Wirtschaft sind

  • Logistik
  • Maschinenbau
  • Anlagenbau
  • Mikroelektronik
  • Photovoltaik
  • Sensorik
  • Tourismus
  • Medienund Kreativ-Wirtschaft
  • Informationstechnologie
  • Garten-Bau
  • Nahrungsmittelindustrie

Die nach Leipzig zweitgrößte ostdeutsche Messestadt ist dank ihrer günstigen zentralen Verkehrslage und leistungsstarken Verkehrsinfrastruktur ein bedeutender Logistik-Standort. Für einen schnellen und reibungslosen Transport von Personen und Gütern sorgen die 12 Anschlussstellen des Erfurter Autobahnrings, zwei Bundesstraßen, der Erfurter Hauptbahnhof mit seinem ICE-Verkehr und der 24/7 internationale Flughafen. Zu den bekanntesten lokalen Logistik-Unternehmen gehören die KNV Logistik GmbH (Bücher und andere Medien), die Zalando SE (Mode-Versand) und das riesige Briefzentrum der Deutsche Post AG. Seit 1999 besteht eine wirtschaftliche Kooperation mit Jena und Weimar. Sie hat das Ziel, die regionale Wirtschaft zu fördern und die Großstadt noch attraktiver für Touristen zu machen. Andere Entwicklungsaufgaben erfüllen Fach-Cluster wie die Thüringer Automotive e. V. In den städtischen Gewerbeparks und Gewerbegebieten sind mehr als 140.000 Menschen in wenigstens 14.000 Firmen tätig. 

Der Erfurter Egapark entstand 1961 anlässlich der ersten internationalen Gartenbauausstellung. Das neben der Cyriaksburg liegende 36 große Gebiet steht unter Denkmalschutz und beherbergt Europas größtes dekorativ bepflanztes Blumenbeet. In der Cyriaksburg kann der Erfurt-Tourist das Deutsche Gartenbaumuseum besichtigen. Die 1994 gegründete neue Universität Erfurt hat etwa 5.200 Studenten und verfügt über vier Fakultäten mit insgesamt 30 Studienfächern. Technische, wirtschaftliche, erziehungsund sozialwissenschaftliche Studiengänge können an der seit 1991 bestehenden FH Erfurt belegt werden. 

Auf der Suche nach Jobs

Gehören Sie zu den Menschen, die sich in der mittelthüringischen Großstadt auf die Suche nach Vollzeit, Teilzeit Jobs oder Aushilfsjobs begeben, sollten Sie sich zuerst bei der dortigen Arbeitsagentur als Arbeit Suchende registrieren lassen. Sie finden die Erfurter Agentur für Arbeit in der Max-Reger-Straße 1. Das Jobcenter ist unter derselben Anschrift und der Rufnummer 0361/3022420 erreichbar. Sind Sie mit Ihren Daten dort erfasst, haben Sie die Möglichkeit, sich zu Ihrem Profil und Ihrer Qualifikation passende Jobangebote zuschicken zu lassen. Außerdem bietet Ihnen die Internet Jobbörse des Arbeitsamts schnellen Zugriff auf unzählige Stellenangebote. Darunter befinden sich außer Teilzeit und Vollzeit Jobs noch Aushilfsjobs und Gelegenheitsjobs. Wer bereits Arbeit hat, aber noch Geld hinzuverdienen möchte, kann dies gut mit einem geeigneten Nebenjob, Minijob (520 Euro Job) oder als Aushilfe auf Stundenbasis tun. Sind Sie als Quereinsteiger auf Jobsuche, bietet Ihnen die Vermittlung über ein Unternehmen für Zeitarbeit interessante Perspektiven: Sie können Ihren beruflichen Horizont erweitern und dort später eventuell dauerhaft eingestellt werden. 

Außerdem sollten Sie unbedingt den Stellenmarkt in der örtlichen Tagespresse (Thüringer Allgemeine, Thüringische Landeszeitung, Ostthüringer Zeitung) für Ihre Jobsuche nutzen. Weitere Jobangebote finden Sie auf den Karriere-Seiten Erfurter Unternehmen im Internet. Auch private Jobbörsen halten mitunter geeignete Stellenangebote bereit. Dazu gehören Jobs im Bereich Logistik und Güterverkehr, Arbeitsplätze in Gastronomie und Hotellerie und Gartenbau Jobs. Schulabgänger, die noch nicht genau wissen, welche Arten Jobs für sie infrage kommen, haben auf speziellen Jobmessen die Gelegenheit, bestimmte Berufsbilder und ortsansässige Firmen kennen zu lernen. Stellenangebote im Bereich öffentlicher Dienst sind mitunter in der Arbeitsamt Jobbörse zu finden. Außerdem können Sie sich um diese Jobs bewerben, nachdem Sie sich in der betreffenden Institution nach einer geeigneten Stellenausschreibung erkundigt haben. 

Bekannteste Unternehmen der Stadt

Einer der wenigen traditionsreichen Betriebe, die die Wendezeit nahezu unbeschadet überstanden haben, ist die heutige Schuler AG. Sie ist die Nachfolgerin des Erfurter Zweigwerks der Henry Pels & Co. Das 1902 gegründete Unternehmen produzierte Lochstanzen, Kombi-Maschinen und Pressen für die industrielle Fertigung. Das heute zum Schuler-Konzern gehörende Werk beschäftigt etwa 500 Mitarbeiter und stellt Pressen für die Fahrzeugindustrie und die Rohrund Dosen-Produktion her. Die X-FAB AG ging aus der seit 1936 bestehenden Telefunken GmbH hervor. Die 600 Beschäftigten der heutigen X-FAB Semiconductor Foundries GmbH stellen in Erfurt-Windischholzhausen Halbleiter für industrielle Anwendungen her. Weitere ortsansässige Arbeitgeber sind die Melexis AG (Sensortechnik) und die QUNDIS GmbH (Messgeräte, Ablese-Systeme). 

Die Siemens AG hat am Erfurter Standort ein Generatorenwerk, in dem etwa 800 Menschen mit der Entwicklung und Produktion luftgekühlter Generatoren für Kraftwerke tätig sind. Die Bosch Solar Energy AG stellt seit 1997 Solarzellen her. Der bekannte IT-Dienstleister IBM Deutschland GmbH ist in der Thüringer Landeshauptstadt mit der IBM Deutschland Customer Support Services GmbH vertreten. Chipkarten aus umweltschonenden Materialien werden von der TTE GmbH produziert. Zur Milchwerke Thüringen GmbH gehört die DMK GmbH mit ihren etwa 250 Beschäftigten. Zu ihrem Sortiment gehören Milchprodukte, die unter den Markennamen Osterland und Ravensberger vertrieben werden. Wichtigste Unternehmen der Medienbranche sind das MDR-Landesfunkhaus, das KinderMedienZentrum und die KIDS interactive GmbH. Das Bankengewerbe ist mit der Helaba (Landesbank Hessen-Thüringen), Erfurter Bank und der Sparkasse Mittelthüringen präsent.

Ihren Ruf als Blumenstadt verdankt die Landeshauptstadt der seit 1867 ansässigen N. L. Chrestensen GmbH. Ihre 120 Mitarbeiter ziehen für den internationalen Versand Blumenzwiebeln und Blumensamen sowie Samen von Gewürz-, Gemüseund Heilpflanzen. Das bekannte familiengeführte Unternehmen Kakteen-Haage züchtet seit 1685 Kakteen und verkauft sie in alle Länder der Welt. Größte öffentliche Arbeitgeber der Stadt sind die Thüringer Landesverwaltung (12.000 Mitarbeiter) und die Erfurter Stadtverwaltung (etwa 4.000 Beschäftigte). Das neben der Universität Erfurt befindliche Klinikum wurde 1880 erbaut und ist heute Teil der Helios-Gruppe. Die ehemalige Arbeitsstätte des berühmten Arztes Ferdinand Sauerbruch hat heute zirka 1.800 Mitarbeiter.