74 Stellenagebote für medizinische Fachangestellte

MFA Jobs: Berufsbild, Aufgaben & Gehalt

Früher hieß der Beruf offiziell noch Arzthelfer bzw. Arzthelferin, mittlerweile wird er Medizinischer Fachangestellter bzw. Medizinische Fachangestellte oder MFA genannt. In MFA Jobs bist du die rechte Hand der Ärzte und Ärztinnen. Genauso wie ohne sie läuft der Laden auch ohne dich nicht. Du unterstützt Ärzte und Ärztinnen bei all den Dingen, die das Drumherum betreffen und die nicht mehr in ihrem Aufgabenbereich sind. Hier bei Jobblitz erfährst du das Wichtigste über diesen Beruf!

Was machen Medizinische Fachangestellte?

Der Aufgabenbereich von Medizinischen Fachangestellten ist sehr breit. Die bekannteste Aufgabe ist wohl das Assistieren bei Behandlungen. Der Arzt oder die Ärztin übernimmt nicht jede Aufgabe, die mit der Behandlung zu tun hat. Deswegen nehmen MFA zum Beispiel Patienten und Patientinnen Blut ab, legen Verbände an oder verabreichen Injektionen mit der Spritze. Außerdem können sie dem Arzt oder der Ärztin Instrumente reichen, wenn viel Konzentration erforderlich ist.

Des Weiteren kümmern sie sich auch darum, Arztbriefe und Überweisungen zu schreiben, Anrufe entgegenzunehmen, Termine zu vereinbaren und Abrechnungen durchzuführen. Es ist also auch viel Verwaltungsarbeit dabei. MFA bereiten auch die Behandlungsräume vor, damit diese jederzeit im gewünschten Zustand sind und auch alle Instrumente bereitliegen, die vom Arzt oder von der Ärztin benötigt werden. Hierzu gehört auch, Hygienevorschriften einzuhalten, indem sie bestimmte Gegenstände desinfizieren.

Sie können auch im Labor arbeiten und hier Blut- und Urinproben untersuchen. Diese wurden meistens aus anderen Praxen ins Labor geschickt. Bei Auffälligkeiten können sie dann die Ärzte informieren.

Mögliche Einsatzorte sind:

• Arztpraxen
• Krankenhäuser
• Tageskliniken
• medizinische Abrechnungsstellen
• medizinische Schreibbüros
• Krankenversicherungen

Wie wird man Medizinischer Fachangestellter oder Medizinische Fachangestellte?

Um MFA zu werden, musst du eine duale Ausbildung zum/zur Medizinischen Fachangestellten absolvieren. Diese dauert im Normalfall drei Jahre. Da sie dual ist, findet sie abwechselnd in der Betriebsstätte und der Berufsschule statt. Dafür sind die Auszubildenden entweder in mehrwöchigen Blöcken in der Betriebsstätte und der Schule oder sie haben feste Orte zu bestimmten Wochentagen.

In der Berufsschule lernen die Auszubildenden dann alle theoretischen Grundlagen für den späteren Beruf, denn um später gut arbeiten zu können, braucht es auch tiefergehendes Wissen über die Hintergründe. Dahingegen werden ihnen in der Betriebsstätte die praktischen Abläufe beigebracht. Anfangs werden sie dabei noch von den Vorgesetzten beaufsichtigt.

Was verdient man als Medizinischer Fachangestellter?

In der Ausbildung beträgt das Durchschnittsgehalt im ersten Jahr 880 Euro brutto, im zweiten Jahr 935 Euro und im dritten Jahr 995 Euro. Nach der Ausbildung können MFA dann im Durchschnitt mit einem Gehalt von 1.800 - 2.000 Euro rechnen.

Über die Gehaltsentwicklung mit zunehmender Berufserfahrung können zum Beispiel Tarifverträge Aufschluss geben. Diese Tarifverträge teilen die MFA nach Tätigkeitsgruppen und nach Berufserfahrung ein. Je größer das Aufgabenfeld und je mehr Verantwortung übernommen wird, umso höher ist auch die Tätigkeitsgruppe. Mit jedem Aufstieg in eine höhere Tätigkeitsgruppe steigt dann auch das Gehalt weiter. Dafür eignen sich zum Beispiel Weiterbildungen.

Im AAA-Tarifvertrag kann das Gehalt somit in der höchsten Tätigkeitsgruppe und mit über 29 Jahren Berufserfahrung bis auf ca. 4.300 Euro steigen. Andere Tarifverträge, zum Beispiel der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Bereich Bund, haben ein geringeres Gehaltspotenzial. Auch bei privaten Einrichtungen verdienen MFA generell weniger. Im Großen und Ganzen verdienen MFA durchschnittlich 2.000 bis 2.500 Euro brutto.

Es ist übrigens nicht allzu schwierig, MFA Jobs zu finden: Medizinisches Fachpersonal ist gefragt! Wenn du umziehen oder aus anderen Gründen den Arbeitgeber wechseln möchtest, musst du dir deshalb keine Sorgen machen.

Quereinsteiger: Voraussetzungen für den Einstieg als MFA

Für Jobs als MFA ist eine fachliche Qualifikation ein Muss. Glücklicherweise lässt sich diese auch später durch eine Umschulung erlangen, welche kürzer als die normale Berufsausbildung ist.

In Vollzeit dauert die Umschulung für gewöhnlich zwei Jahre. Da sie aber auch in Teilzeit und berufsbegleitend absolviert werden kann, kann sie auch länger dauern. Außerdem solltest du mehrere Tausend Euro bereithalten, wenn das Arbeitsamt die Umschulung nicht fördert. Es gibt für eine solche Umschulung wenige formale Voraussetzungen: Du solltest bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben und Berufserfahrung vorweisen können. Du brauchst allerdings keine Erfahrung im medizinischen Bereich, in der Umschulung wird dir alles beigebracht.

Dennoch solltest du dich fragen, ob du dich persönlich geeignet fühlst. Für den Beruf ist es zum Beispiel wichtig, dass du belastbar, freundlich und verantwortungsbewusst bist. Zu guter Letzt darf natürlich auch das Interesse am Fach nicht fehlen.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten der Umschulung zum/zur MFA. Einmal gibt es die betriebliche Umschulung: Diese funktioniert ähnlich wie eine normale duale Berufsausbildung. Die zweite Art ist die außerbetriebliche Umschulung. Sie hat den Fokus eher auf der Theorie und du hast meistens ganz normalen Unterricht. Für die Praxiserfahrung sorgen bei den Lehrgängen gelegentliche Praxisphasen, damit du später vorbereitet bist.