Quereinsteiger Auslieferungsfahrer-Jobs: Berufsbild, Aufgaben & Gehalt

Auslieferungsfahrer arbeiten für Logistikunternehmen oder andere Firmen, bei denen sie direkt angestellt sind. Sie liefern die Waren zur Kundschaft oder transportieren Güter zwischen verschiedenen Werken oder Fertigungsstätten hin und her. Je nach Tätigkeit und Aufgabenbereich sind sie zeitlich genau durchgeplant und müssen die verschiedenen Auslieferungspunkte in Taktung abfahren. Besonders, wenn sie „just in time“ liefern sollen und gewisse Güter zu einem gewissen Zeitpunkt vor Ort sein müssen.

Welche Aufgabe übernimmt ein Auslieferungsfahrer?

Auslieferungsfahrer fahren den Tag über verschiedene Auslieferungspunkte an. Meist haben sie einen festen Bereich oder ein Revier, in dem sie Pakete oder andere Waren ausfahren. Je nach Größe und Logistikbetrieb fahren sie auch täglich andere Gebiete an und beliefern an verschiedenen Wochentagen unterschiedliche Lieferzonen.

Die Stellenangebote variieren und sind vom Aufgabenfeld sehr unterschiedlich. So fährt eine Spedition oft Firmenkunden an, während der Auslieferfahrer für Pakete oftmals Privathaushalte ansteuert.

Die Fahrer müssen sich sehr gut organisieren und flexibel sein. Außerdem sind eine gute körperliche Gesundheit und die nötige Ruhe wichtige Voraussetzungen, die Waren pünktlich ans Ziel zu bringen und alternative Lösungen zu finden, wenn die Empfänger nicht erreichbar sind.

Je nach Branche ist das Auslieferungsgeschäft mehr oder weniger frequentiert. So werden besonders in der Weihnachtszeit, mehr Auslieferungsfahrer gesucht als zu mancher Zeit im Sommer.

Sie sind dafür verantwortlich, dass die Ware gut und unbeschädigt bei der Kundschaft ankommt und gegebenenfalls am richtigen Lieferort hinterlegt wird. Dazu gehören die genaue Dokumentation und Übergabe, etwa durch das Einholen einer Empfangsbestätigung durch die Empfänger.

Pakete oder Lieferungen, die nicht zugestellt werden können, müssen richtig markiert und retourniert werden.

Wie wird man Auslieferungsfahrer?

EAuslieferungsfahrer kann jeder werden, der einen gültigen Führerschein und eine Fahrerlaubnis hat. Je nach Unternehmen reicht ein normaler PKW-Führerschein, in einigen Fällen werden Auslieferungsfahrer auf größere Transporter gesetzt, für die sie oftmals eine besondere Fahrerlaubnis benötigen.

Je nach Gütern und Waren ist ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis notwendig. Das gilt beispielsweise für Auslieferungsfahrer, die im Rahmen ihres Jobs beispielsweise in Sicherheitszonen, etwa bei großen Pharma- oder anderen Konzernen oder in das Flughafengelände einfahren müssen.

Zudem sollte man für diesen Beruf eine offene und flexible Persönlichkeit mitbringen, die auch gerne mal Überstunden macht und Geduld mitbringt, wenn nicht alle Pakete immer rechtzeitig und problemlos übergeben werden können.

Auslieferungsfahrer arbeiten eigenverantwortlich und benötigen über gute Ortskenntnisse sowie eine gute Organisationsfähigkeit. Besonders Lieferant, etwa von Pizza oder anderen Speisen, benötigen eine gute Kenntnis der Region, damit die auszuliefernde Ware warm und geschmackvoll ihr Ziel erreicht. Zudem sollten die Mitarbeiter loyal und ordentlich arbeiten und Freude im Umgang mit den verschiedensten Kunden mitbringen. Gute Deutschkenntnisse sind je nachdem auch von Vorteil.

Gehalt: Was verdient man als Auslieferungsfahrer?

Die Stelleangebote für Auslieferungsfahrer variieren und es werden zahlreiche Stellen in Vollzeit, aber auch Teilzeit oder als Minijob angeboten. Bei einem Minijob werden die Fahrer meist stundenweise vergütet und bekommen einen Stundenlohn von etwa 11,50 Euro brutto die Stunde. Das bedeutet für eine Teilzeitstelle einen monatlichen Bruttolohn von 925 Euro. Oft werden zusätzlich noch Abholpakete, etwa Retouren-Sendungen, pro Stück mit einem Euro vergütet.

Festangestellte Auslieferungsfahrer, die Vollzeit 40 Stunden arbeiten erhalten einen Lohn von 1900 Euro brutto monatlich. Je nach Unternehmen und Branche werden zu den besonders intensiven Arbeitszeiten noch ein Bonus gezahlt oder Überstunden vergütet.

Auslieferungsfahrer, die andere anlernen erhalten zudem oftmals einen Ausbilderzuschlag, der das Gehalt nochmals aufstockt und die verantwortungsvolle Tätigkeit kompensiert. In wenigen Fällen werden auch Schichtzuschläge bezahlt, etwa für die Nachtarbeit oder Einsätze am Wochenende.

Quereinstieg: Voraussetzungen für den Einstieg als Auslieferungsfahrer

Der Job des Auslieferungsfahrers ist prädestiniert für Quereinsteiger, die gerne viel unterwegs sind, selbst organisiert arbeiten und körperlich fit sind.

Jeder, dere gerne viel an der frischen Luft ist oder Strecken mit dem Auto zurücklegt, ist schon ein guter Auslieferungsfahrer. Dazu kommt noch die richtige und freundliche Persönlichkeit, die zuverlässig und sicher alle Aufträge und Auslieferungen ausfährt.

Ob Vollzeit oder Teilzeit werden die meisten Auslieferungsfahrer in den Unternehmen zunächst von Kollegen angelernt und fahren erst nach einiger Zeit allein Waren aus.

Voraussetzungen für den Quereinstieg ist eine gültige Fahrerlaubnis und ein Führerschein. In der Bewerbung sollten bereits erste Berufs- oder Fahrterfahrungen erläutert werden. Außerdem ist es hilfreich darauf hinzuweisen, dass man bereits viele Jahre den Führerschein hat und unfallfrei gefahren ist. Auch ein Führungszeugnis kann hilfreich sein und die Bewerbung in ein positives Licht rücken.

Oft werden Auslieferungsfahrer zu einem Probearbeiten eingeladen, oder arbeiten im Rahmen einer vertraglich geregelten Probezeit, in der sie zunächst kleinere Gebiete betreuen und die Möglichkeit haben, erste Erfahrung mit den Prozessen zu sammeln und Sicherheit in der Aus- und Zulieferung zu gewinnen.

Die Stellenangebote sind vielseitig und die Beschreibung der Jobs gibt oft einen Einblick in die Aufgabengebiete, Regionen und Verdienstmöglichkeiten, die dieser Job mit sich bringt.

Durch die Globalisierung und Zunahme des Versandhandels werden die Stellenangebote für Auslieferungsfahrer immer häufiger. Auch viele Supermärkte, Einzelhändler und Restaurants stellen ihren Handel auf Auslieferungsdienste um. Die Tendenz der Anzahl an Jobangeboten ist auch in den nächsten Jahren weiterhin steigend.