Quereinsteiger Lagerarbeiter-Jobs: Berufsbild, Aufgaben & Gehalt
Der Beruf des Lagerarbeiters – auch bekannt als Fachkraft für Lagerlogistik – ist ein wichtiger Bestandteil nahezu jedes wirtschaftlichen Betriebs. Ob Einzelhandel, Industrie oder Logistikzentrum: Überall, wo Waren bewegt, gelagert und versendet werden, braucht es Lagerpersonal. Für Quereinsteiger bietet dieser Beruf gute Einstiegsmöglichkeiten, vielseitige Tätigkeitsbereiche und stabile Beschäftigungsperspektiven.
Was macht ein Lagerarbeiter?
Lagerarbeiter sind verantwortlich für den reibungslosen Ablauf im Warenlager. Zu ihren Hauptaufgaben gehören:
- Warenannahme und Wareneingangskontrolle
- Einlagerung und sachgemäße Lagerung von Gütern
- Kommissionierung und Verpackung von Waren
- Versandvorbereitung und Verladen
- Bestandskontrollen und Inventuren
- Optimierung von Lagerprozessen und Flächen
Sie arbeiten mit modernen Lagerverwaltungssystemen und bedienen Hilfsmittel wie Gabelstapler, Fördertechnik oder Verpackungsmaschinen. Der Einsatzort kann dabei in Lagerhallen, Kühlhäusern oder im Freien liegen.
Wie wird man Lagerarbeiter?
Grundsätzlich führen zwei Wege in den Beruf:
1. Berufsausbildung
Der klassische Weg ist die dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik (duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule). Alternativ gibt es die zweijährige Ausbildung zum Fachlageristen.
Voraussetzungen:
- Mindestens Hauptschulabschluss (für Fachkraft mittlerer Abschluss empfohlen)
- Interesse an praktischer, strukturierter Arbeit
- Körperliche Belastbarkeit und Zuverlässigkeit
Ausbildungsvergütung (Beispiele):
-
- Jahr: 750–1.050 €
-
- Jahr: 800–1.100 €
-
- Jahr: 900–1.200 €
2. Quereinstieg
Auch ohne abgeschlossene Ausbildung ist der Einstieg als Lagerhelfer oder Kommissionierer möglich. In diesem Fall sind meist eine gründliche Einarbeitung und Motivation entscheidend. Wer sich bewährt, hat gute Chancen auf eine Festanstellung oder Weiterentwicklung.
Von Vorteil:
- Flurfördermittelschein (z. B. Gabelstaplerschein)
- Grundkenntnisse in Lagerorganisation oder EDV-Systemen
- Teamfähigkeit und Sorgfalt
Wie viel verdient ein Lagerarbeiter?
Das Gehalt variiert je nach Region, Unternehmensgröße, Qualifikation und Aufgabenbereich.
Durchschnittliches Bruttogehalt (monatlich):
- Deutschlandweit: ca. 2.800 Euro
- Saarland, Baden-Württemberg: bis zu 3.200 Euro
- Ostdeutschland (z. B. Sachsen): ab ca. 2.300 Euro
- Großstädte wie Stuttgart oder München: teils über 3.500 Euro
Einstiegsgehälter (ohne Ausbildung):
- ab ca. 2.000–2.400 Euro, je nach Erfahrung und Arbeitgeber
Zuschläge für Schichtarbeit, Nachtarbeit oder Wochenendarbeit sowie Sonderzahlungen (z. B. Weihnachtsgeld) können das Gehalt deutlich steigern.
Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten
Auch ohne Studium bieten sich im Lager- und Logistikbereich vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten:
Anpassungsweiterbildungen
- Lagerverwaltungssysteme & Digitalisierung
- Transport- und Versandlogistik
- Gefahrgut- und Kühlkettenmanagement
Aufstiegsweiterbildungen
- Fachkraft für Logistik und Materialwirtschaft
- Logistikmeister/in (IHK)
- Technischer Fachwirt
- Ausbildereignung nach AEVO
Akademische Wege (mit entsprechender Qualifikation)
- Studium in Logistik, Supply Chain Management oder Wirtschaftsingenieurwesen
Viele Weiterbildungen werden auch berufsbegleitend angeboten. Fördermöglichkeiten wie das Aufstiegs-BAföG oder Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit können genutzt werden.
Fazit
Der Beruf des Lagerarbeiters ist ideal für Quereinsteiger mit praktischer Veranlagung. Ob als Helfer ohne Ausbildung oder mit Ambition zur Fachkraft – die Einstiegshürden sind niedrig, und es gibt zahlreiche Chancen zur Weiterentwicklung. Wer körperlich belastbar ist, strukturiert denkt und gerne anpackt, findet hier eine zukunftssichere Tätigkeit mit guten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten.
Aktuelle Stellenangebote – ob in Bamberg, Berlin oder bundesweit – findest du direkt auf jobblitz.de.