Quereinsteiger Spülkraft Jobs: Berufsbild, Aufgaben & Gehalt

"Vom Tellerwäscher zum Millionär", so könnte die Karriere als Spülkraft beginnen. Spülkräfte arbeiten insbesondere im gastronomischen Bereich. Sei es in der Küche eines Restaurants, eines Hotelbetriebs oder einer Mensa – ohne Spülkräfte läuft der Laden nicht.

Die Aufgaben der Spülkraft sind einerseits routiniert, vor allem die Hauptaufgabe des Reinigens von Geschirr. Doch der Job bietet auch ein wenig Abwechslung, da Spülkräfte auch in der Küche bei der Essenszubereitung assistieren können oder Lagerarbeiten durchführen. Und Aufstiegschancen gibt es einige.

Auch wenn der Job von vielen als ungelernte Tätigkeit abgetan werden mag, sollte diese ebenso wichtige Aufgabe nicht unterschätzt werden, denn richtiges Spülen will gelernt sein. Außerdem ist körperlich anstrengende Arbeit stets mit Respekt zu begegnen. Sich für nichts zu schade sein, lautet das Motto ehrenwerter Arbeit.

Welche Aufgabe übernimmt eine Spülkraft?

Du magst denken: Abwaschen kann doch jeder! Aber so einfach ist das nicht. Sicherlich ist der Kern dieser Tätigkeit das Reinigen von benutztem Geschirr und Besteck. Dabei ist es wichtig, dass du weißt, welches Geschirr in den Geschirrspüler darf und du diesen bedienen kannst und welches du per Hand reinigen musst, wie zum Beispiel Silber.

Doch es gehören noch viel mehr Aufgaben zu der Tätigkeit als Spülkraft. Dazu kann folgendes zählen:

  • Sorgen für Ordnung in der Küche
  • Einsammeln von benutztem Küchengeschirr
  • Abtrocknen von Geschirr
  • Reinigen von Küchenutensilien und Geräten
  • Mülltrennung und -entsorgung
  • Wischen des Fußbodens und der Arbeitsplatten
  • Bereitstellen von sauberem Geschirr
  • Überprüfen des Lagerbestands an notwendigem Reinigungsbedarf
  • ggf. Assistieren und Zuarbeiten für Kochvorgänge

Wie du siehst, können die Aufgaben einer Spülkraft sehr vielfältig sein und weitaus mehr Bereiche tangieren als lediglich das Reinigen von Geschirr. Ebenso breit gefächert sind die Einsatzgebiete: Spülkräfte arbeiten in Restaurants, Mensen, Kantinen und Hotels, um nur einige Beispiele zu nennen. Ob direkt angestellt im Restaurant oder über eine Dienstleistungsagentur im Catering, hier gibt es viele Optionen.

Wie wird man Spülkraft?

Es gibt weder formale Voraussetzungen noch eine Ausbildung zur Spülkraft. Dennoch kann es von Vorteil sein, wenn du mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringst. Sicherlich kann eine abgeschlossene Ausbildung, insbesondere in einem affinen Bereich, wie zum Beispiel als Koch von Vorteil sein.

Ebenso ist es hilfreich, wenn du bereits Erfahrungen im gastronomischen Bereich sammeln konntest, sei es als Bedienung im Service oder als Küchenhilfe. Das kommt nicht nur gut an, sondern zeigt auch, dass dein künftiger Arbeitgeber davon ausgehen kann, dass du bereits Ahnung von der Tätigkeit hast und auf dich Verlass ist. Da Jobs als Spülkraft oftmals als 520-Euro-Jobs ausgeschrieben werden, eignet sich dieser Job auch hervorragend für Quereinsteiger sowie ungelernte Bewerber.

Unabdingbar für die Tätigkeit als Spülkraft sind verschiedene Soft Skills:

  • Ausdauer, Kraft und Stehvermögen
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • zügiges und selbständiges Arbeiten
  • Teamfähigkeit
  • Geschicklichkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität
  • Schichtdiensttauglichkeit (inkl. Sonn- und Feiertage)

Bringst du diese Attribute mit und bist in der Lage, mit einem Geschirrspülautomaten umzugehen, sollte dir deinem Karrierebeginn als Tellerwäscher nichts im Wege stehen.

Gehalt: Was verdient man als Spülkraft?

Als Spülkraft in Deutschland verdienst du im Schnitt ein Jahresbruttogehalt von knapp 24.000 Euro. Das tatsächliche Gehalt kann je nach Aufgabenbereich und Bundesland variieren. Das liegt zum einen an den unterschiedlichen Lebenshaltungs- und Mietkosten. Zum anderen gilt es zu bedenken, dass dieser Beruf den Vorteil mit sich bringt, dass du an Sonn- und Feiertagen sicherlich Boni, also Zuschläge, ausgezahlt bekommst. Wer nachts oder an einem Ruhetag arbeitet, erhält als Bonus mehr als unter der Woche.

Wer diesen Job, was oftmals in diesem Bereich der Fall ist, auf Teilzeit- oder Minijob-Basis ausübt, verdient selbstredend entsprechend weniger. Zum Vergleich: Eine Küchenhilfe verdient im Schnitt etwa 27.000 Euro per anno. Für diese Tätigkeit als Spülkraft kann sich das durchschnittliche Bruttogehalt von etwa 2.000 Euro brutto im Monat sehen lassen.

Quereinstieg: Voraussetzungen für den Einstieg als Spülkraft

Da Spülkraft kein klassischer Ausbildungsberuf ist, eignet sich dieser perfekt für Quereinsteiger und ungelernte Hilfskräfte. In diesem Job gilt das Motto: Learning by doing! Denn hier zählt allein das Fingerspitzengefühl, die Praxis. Der Arbeitsmarkt für Spülkräfte sieht gut aus, so lange es gastronomische Betriebe gibt. Menschen werden immer Essen gehen wollen, daher wird es auch immer einen Bedarf geben.

Mit deiner Tätigkeit sorgst du dafür, dass sauberes und astreines Geschirr und Besteck auf dem Tisch der Gäste landen – somit trägst du zu einem perfekten Serviceerlebnis bei, damit die Gäste gerne wiederkommen. Auf Jobblitz findest du etliche Stellenangebote in diesem Bereich, und das bundesweit. Gebe bei deiner Suche auch affine Begriffe wie Küchenhilfe, Küchenkraft oder Hilfskraft in der Küche ein, um deine Chancen zu erhöhen.

Zwar gibt es keine Weiterbildungen für Spülkräfte. Jedoch hast du die Möglichkeit, dich hochzuarbeiten, wenn du lange genug dabei bist und gute Leistungen erbringst. Ansonsten gibt es immer noch die Option, dich im gastronomischen Bereich ausbilden zu lassen, sei es als Koch oder Servicefachkraft. Im Grunde gibt es kaum Limits: Du kannst bis zum Küchenchef oder Teamleiter aufsteigen. Vielleicht wirst du auch Chefkoch oder machst dich mit einem eigenen Restaurant selbständig.

Die Möglichkeiten im Service- und Dienstleistungsbereich sind vielfältig. Systemgastronomen, Hoteliers, Restaurantkritiker, 5-Sterneköche oder gar das Studium Culinary Management – entscheide selbst, welchen Weg du einschlagen möchtest. Mit Fleiß, harter Arbeit und Talent kann vieles erreicht werden. Und vielleicht wird das englische Sprichwort "From rags to riches" im Sinne des American Dream ja doch wahr, und am Ende bist du nicht mehr Handlanger Donald Duck, sondern findest dich als Dagobert Duck wieder.